Time flies like an Arrow

Manifest

1_​Die Schloss­re­kon­struktion ist ein disso­nantes Erbe.
2_​Sie wird nicht weiter als bauliche Einheit wahrge­nommen.
3_​Das Bauwerk ist Baumasse in ständigem Wandel.
4_​An dem Baukörper soll sich die Gegenwart konti­nu­ierlich einzeichnen. Ästhetik und Geschmack ordnen sich der Realität des gelebten Alltags unter, aus dem sich gestal­te­rische Notwen­dig­keiten ableiten.
5_​Solche Notwen­dig­keiten können sein:
_ Anfor­de­rungen aufgrund klima­ti­scher Verän­de­rungen
_ Anpas­sungen an verän­derte gesetz­liche Rahmen­be­din­gungen
 _ Eingriffe zugunsten tempo­rärer Veran­stal­tungen
 _ Markt, Mode, Unfälle
6_​Patina ist keine unerwünschte Verfalls­er­scheinung, sondern verbindet Archi­tektur mit Natur und Zeit.
7_​Stadt­ar­chi­tektur ist eine öffent­liche Galerie: „Macht damit was ihr wollt, könnt, müsst und dürft.“

Die exempla­rische Darstellung zeigt:

1_​ein Dachge­wächshaus
2_​neu hinzu­ge­zo­genes Klein­ge­werbe
3_​einen Algen­re­aktor
4_​Spuren künst­le­ri­scher Ausein­an­der­setzung mit dem Gebäude
5_​Teilsa­nierung
6_​klima­tisch angepasste Bepflanzung
7_​Anlagen zur Wasser­haltung
8_​Anlagen zur Steigerung der Energieeffizienz


J. Michael Birn (*1976 in Stuttgart, seit 1996 wohnhaft in Berlin) ist Bildender Künstler, Szenograf und Architekt. Er studierte an der Univer­sität der Künste Berlin, der Accademia di Belle Arti di Roma und der Hochschule für Film und Fernsehen Babelsberg. Neben seinen freibe­ruf­lichen Tätig­keiten unter­richtet er seit 2017 Szenografie/​Production Design an der Filmuni­ver­sität Babelsberg KONRAD WOLF.

Webseite: jmbirn​.de


Time flies like an Arrow

Manifesto

1_​The palace recon­s­truction is a dissonant legacy.
2_​It is no longer perceived as a struc­tural unit.
3_​The building is a building mass in constant change.
4_​The present is to be constantly imprinted on the structure. Aesthetics and taste are subor­di­nated to the reality of everyday life, from which design neces­sities are derived.
5_​Such neces­sities can be:
_ Requi­re­ments due to climatic change
_ Adapt­a­tions to changing legal condi­tions
_ Inter­ven­tions in favour of temporary events
_ Market, fashion, accidents
6_​Patina is not an undesi­rable pheno­menon of decay, but combines archi­tecture with nature and time.
7_​Urban archi­tecture is a public gallery: “Do with it what you want to, can, must and may.”

The exemplary illus­tration shows:

1_​a rooftop green­house
2_​newly added small businesses
3_​an algae reactor
4_​traces of artistic engagement with the building
5_​partial refur­bishment
6_​climate-​adapted planting
7_​systems for water retention
8_​systems to increase energy efficiency


J. Michael Birn (*1976 in Stuttgart, resident of Berlin since 1996) is a visual artist, sceno­grapher and architect.He studied at the Berlin University of the Arts, the Accademia di Belle Arti di Roma and the Babelsberg Academy of Film and Television. In addition to his freelance work, he has been teaching scenography/​production design at the Film University Babelsberg KONRAD WOLF since 2017.

Website: jmbirn​.de

— 7. Oktober 2024

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